Lichttext Januar 2010
Einhorn-Rückblick
Mein letztes Jahr begann mit einem Einhorn, beim Neujahrspaziergang 2009 im verschneiten Mirabellgarten in Salzburg. Seitdem sind mir Einhörner immer wieder begegnet, in Büchern, auf Kinderkassetten, am Schmuckstand und im Traum.

Sie haben so etwas Reines. Etwas Perfektes. Ihre Schönheit lädt den Betrachter zum Träumen ein, von fernen Welten, in denen es gerecht und friedlich zugeht, in denen Zärtlichkeit und Weisheit herrschen. Jedenfalls träume ich davon, wenn ich irgendwo auf ein Einhorn stoße – und das war 2009 kaum zu vermeiden.
Besonders die Spielzeugwelt der kleinen Mädchen scheint von kitschig-süßen Einhörner in den letzten Jahren überflutet worden zu sein. Weder Prinzessin Lillifee, noch Bibi Blocksberg, noch Elea Eluanda kamen 2009 ohne ein Einhorn aus. Diddlinas neuer Einhorn-Freund heißt Lalunaly und Lauras Pony Sternenschweif ist der Held einer ganzen Einhorn-Buchreihe mit mittlerweile 21 Folgen.
Doch neben Plüsch- und Playmobil-Einhörnern sind auch Produkte für erwachsene Frauen auf den Markt gekommen. Es gibt Einhorn-Module, die auf Nomination- oder auf Pandora-Armbänder passen, Silberanhänger für Halsketten, Gartendeko, Teelichthalter, sogar Drucke von Barack Obama, der nackt auf einem Einhorn reitet. Alles Geschmacksache.
Einhörner gelten als Fabeltiere, denen die unterschiedlichsten Fähigkeiten zugeschrieben werden. Sie tauchen in der Mythologie auf, in der Bibel und natürlich in esoterischen Büchern. Diana Coopers Buch „Das Wunder des Einhorn“ stammt bereits aus dem Jahr 2008. Sie beschreibt Einhörner als erleuchtete Wesen der siebten Dimension: „Hellsichtige Menschen nehmen Einhörner als leuchtend weiße Pferde mit einem gedrehten Horn aus Licht wahr, das aus ihrem Stirn-Chakra wächst. Wenn das Einhorn sein Horn auf etwas richtet, geschieht dort Heilung.“
So hat jeder seine eigene Sicht auf die Einhörner, glaubt an ihre Existenz oder liebt es einfach nur, sich seine Fantasie von ihnen anregen zu lassen. Ob verspielt oder in gewisser Form real – liebevoll ist der Kontakt mit den Einhörner fast immer. Für das Jahr 2010 habe ich zu Silvester natürlich eine Einhorn-Orakelkarte von Doreen Virtue gezogen. „Glaube an dich! Du wirst alles erreichen, was du dir vorstellst.“, stand darauf. Das hat Mut gemacht! Und 2009 endete so schön wie es anfing.
Text und Foto: Petra Nickisch, Januar 2010
Traumschiff-Vorschau
2010 begann für mich mit viel Arbeit als Online-Redakteurin und mit dem „Traumschiff“ im ZDF, das seinen Passagieren Landgang in Kanada und Neuengland ermöglichte. Mit dieser Job-Reise-Kombi lässt sich doch für 2010 etwas anfangen. Besser noch wäre allerdings das umgekehrte Verhältnis: viel Luxus-Urlaub, wenig Arbeit – so könnte das Jahr gern weitergehen. Doch wie regeln sich dafür die Finanzen? Das wissen wohl nur die Einhörner …