Lichttext Januar 2015

Lichttext Januar 2015

Lichtjahr 2015

Kein Kino, keine Laseroperation, keine Solarzelle kommt ohne es aus: Licht. Wir brauchen es täglich, benutzen es ständig, vom ersten Blick in den beleuchteten Badezimmerspiegel bis zum letzten aufs Smartphone. Keine Nachtfahrt im Auto wäre möglich ohne Scheinwerfer, kein Rockkonzert nach Sonnenuntergang. Und welches romantische Dinner könnte klappen ohne Kerzenschein?

Das Jahr 2015 hat die Unesco zum „Internationalen Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien“ ernannt. In über 85 Ländern nehmen Organisationen und Unternehmen daran teil, um alle Facetten des Themas zu beleuchten. Nicht zu vergessen die faszinierenden Polarlichter und immer wieder überraschende Lichtkunst.

JdL Ilaa Navarro
Gleich zu Beginn des Lichtjahres wurde in Berlin am 22. Januar 2015 zum ersten Mal der International Light Art Award (ILAA) vergeben. Der chilenische Künstler Iván Navarro belegte mit seiner Installation „Traffic“ (Foto oben) den zweiten Platz. Ihn interessierte, dass drei strahlende Farben das Verhalten von Menschen bestimmen können: Rot – Stopp! Gelb – Achtung! Grün – Gehen! Sein Mobile aus Verkehrsampeln sowie die beiden anderen siegreichen ILAA-Werke sind vom 25. Januar bis 28. Juni 2015 im Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna zu sehen.

Ob Kultur, Wissenschaft, Technik oder Natur: Licht spielt in vielen Bereichen eine bedeutende Rolle, die es im Detail oft noch zu entdecken gilt. Eine Fülle von öffentlichen Veranstaltungen und aktuellen Informationen zum Jahr des Lichts sind auf Webseiten wie www.jahr-des-lichts.de, www.light2015.org oder www.licht2015.org versammelt.

Text: Petra Nickisch, Januar 2015
Foto: Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna, Frank Vinken/dwb für die RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft


Lichtverschmutzung

Auch Licht hat seine dunkle Seite, die während des Lichtjahrs nicht ausgeklammert wird. Durch eine stetig wachsende Anzahl von Lichtquellen verlieren wir unseren tiefschwarzen Nachthimmel. Lichtverschmutzung heißt das Ergebnis. Sie bedroht unsere Gesundheit, gefährdet Tierleben und behindert Astronomen bei ihren Forschungen. Einen kurzen Infofilm dazu, „Losing the Dark“, hat die International Dark-Sky Association zusammen mit Loch Ness Productions realisiert. Zur deutschen Fassung des Sechsminüters geht’s hier auf Youtube.